100 Jahren Theodor-Rothschild-Haus Esslingen

Im Jahr 2013 war es 100 Jahre her, dass das »Theodor-Rothschild-Haus« als »Israelitisches Waisenheim« eingeweiht worden war.

Die Stiftung Jugendhilfe beging das Jubiläumsjahr mit zahlreichen Veranstaltungen, die im folgenden archiviert sind.

 

Das TRH heute

Der Name des Hauses geht zurück auf den langjährigen Leiter des Hauses, den Pädagoge und Erzieher Theodor Rothschild. Dieser leitete die Einrichtung bis zur Schließung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1939.

In Trägerschaft der Stiftung Jugendhilfe aktiv ist das Theodor-Rothschild-Haus heute eine innovative Einrichtung der Jugendhilfe mit unterschiedlichsten Förderangeboten im Bereich Bildung und Erziehung für Kinder, Jugendliche und deren Familien.

Die Angebote reichen dabei von Wohngruppen für junge Mütter und deren Kindern, einer Kindertagesstätte, einer Schule für Erziehungshilfe, verschiedenen Wohngruppen und Erziehungsstellen für verhaltensschwierige Kinder und Jugendliche bis zu ambulanten und aufsuchenden Hilfen für Kinder und Familien in der Stadt Esslingen und Umgebung.

Bei der Arbeit ist die Stiftung Jugendhilfe aktiv in besonderer Weise der Geschichte des Hauses verpflichtet und bestrebt, das Thema Toleranz und Vielfalt als besonderen  pädagogischen Auftrag im Fokus zu bewahren.

Ausstellungseröffnung im TRH

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Ausstellungseröffnung im Festsaal des TRH (Foto: K.H. Klein)

Nach mehrmonatiger Vorarbeit und in enger Kooperation mit der freien Historikerin Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt, dem Stadtmuseum, dem Stadtarchiv und der Volkshochschule Esslingen konnte am Sonntag dem 8. September die Ausstellung „100 Jahre Theodor-Rothschild-Haus" eröffnet werden.

Auf insgesamt neun sehr anschaulich aufbereiteten Rollups bietet die Ausstellung mit Fotos und Texten einen Einblick in die 100-jährige Geschichte des Theodor-Rothschild-Hauses.

Regionalleiter Jürgen Knodel bedankte sich bei der Eröffnungsveranstaltung für das Engagement der Ausstellungsmacher sowie die großzügige finanzielle Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Esslingen und der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Esslingen. Die Ausstellung sei eine Bereicherung für das Haus und ein wichtiger Hinweis auf die reichhaltige Fülle und wertvolle Arbeit, die seit 100 Jahren im Theodor-Rothschild-Haus geleistet werde. Darüber hinaus verdeutliche die Ausstellung Mitarbeitern und Außenstehenden, in welcher außergewöhnlichen pädagogischen Tradition die Arbeit des Theodor-Rothschild-Hauses stehe.

Es folgte eine inhaltliche Einführung durch den Leiter des Stadtmuseums Martin Beutelspacher. Am Nachmittag nutzten viele Esslinger die angebotenen Hausführungen, um sich über die aktuelle Arbeit des Theodor-Rothschild-Hauses zu informieren. Allein an den Führungen haben insgesamt mehr als 100 Personen teilngenommen.
Eine Führung besonderer Art wurde von Esther Walther, der Enkelin eines der beiden Architekten des Theodor-Rothschild-Hause Oskar Bloch durchgeführt. Walther war eigens hierfür vom Zürichsee aus der Schweiz angereist.

Ein PDF des Presseartikel zur Person Esther Walthers in der Esslinger Zeitung vom 9. September finden Sie hier.

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Führung mit E. Walther aus der Schweiz (Foto: K.H. Klein)

Anläßlich des Jubiläumsjahres entstand während der Sommerferien auch eine sehr ansprechend aufbereitete Plakatausstellung zu den aktuellen Hilfeangeboten des Theodor-Rothschild-Hauses.

Die Plakate zu aktuellen Hilfeangeboten hängen im Flur des Leitungstraktes und im VHT-Raum im ersten OG des Theodor-Rothschild-Hauses und können dort besichtigt werden. Auch die Ausstellung zu 100 Jahre TRH  ist noch bis Ende November von Montag bis Freitag, jeweils 9:00 Uhr bis 17:00 im Treppenhaus des Theodor-Rothschild-Hauses zu besichtigen.

Ehemaligentreffen

 

Über 150 Betreute und Mitarbeiter des Regionalbereichs Esslingen folgten anlässlich der 100-Jahrfeier des TRH der Einladung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses und trafen sich am Samstag, den  28. September zu einem großen Wiedersehensfest im Theodor-Rothschild-Haus.

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Herrr Kühnle im Gespräch mit Alice Igaz

Nach einem kleinen Ständerling folgte ein schmackhaftes schwäbisches Mittagessen. Bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen konnte man anschließend Erinnerungen austauschen und auffrischen. Ebenfalls am Nachmittag standen Besichtigungen des Hauses auf dem Programm. Die Besucherinnen und Besucher - die Ältesten unter Ihnen über 90 Jahre alt - hatten dabei die Gelegenheit, die ehemaligen Gruppen- und Schlafräume zu besichtigen.

Filmaufnahmen und Fotos aus der bewegten Geschichte des Hauses boten Anlass für manch interessantes Gespräch und unerwartetes Wiedererkennen und Erinnern. 

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Ehemalige im Gespräch

Insbesondere eine Filmdokumentation von Alice Igaz aus dem vergangenen Jahr lieferte viel Gesprächsstoff. Die 93jährige Alice Igaz, die extra aus Budapest angereist war, und der 86 jährige Heinz Beurer feierten nach 75 Jahren ein Wiedersehen. Beide hatten den "Herrn Vater" - damit ist der Namensgeber des Hauses Theodor Rothschild gemeint - in sehr guter Erinnerung. Frau Igaz meinte dazu: "Herr Rothschild war ein ganz besonderer Mensch und ein guter Lehrer. Für mich war es die schönste Zeit in meinem Leben. Ich würde als Kind sofort wieder an den Ort zurückkehren."

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Die ehemalige Hausmutter Frau Renate Stengel mit Liedtext

Um 17 Uhr endete die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Abschiedslied. Gemeinsam wurde das Lied  „Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr" im frisch renovierten Treppenhaus des Theodor-Rothschild-Hauses intoniert. An diesem für viele der Besucher hochemotionalen Tag war es gewiss eine höchst gelungene Wiederkehr.

Förderprojekt Laubhüttengarten

Durch die tatkräftige Mitarbeit von Kindern und Jugendlichen, Mitarbeitern und Förderern konnte im Oktober 2014 als erster wichtiger Schritt des  Projekts "Laubhüttengarten"auf dem Gelände des Theodor-Rothschild-Hauses ein Platz der Begegnung unterschiedlicher Glaubensrichtungen  eingeweiht werden.

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Der im Oktober 2014 im Beisein einer Theatergruppe aus Israel eingeweihte Platz auf dem Gelände des Theodor-Rothschild-Hauses (Foto rts)

 

Standort des Platzes ist eine Stelle auf dem Grundstück des Theodor-Rothschild-Hauses, an der bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts eine Laubhütte stand, welche in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg als Ort für die Feier des jüdischen Laubhüttenfestes diente.

Vielen Dank allen Unterstützern!

Für die weitere Ausgestaltung des Projeks als Ort für Vielfalt und Toleranz sind wir  auch weiterhin auf Ihre  finanzielle Unterstützung angewiesen, da die Stiftung Jugendhilfe aktiv dies aus eigenen Kräften nicht leisten kann.

Schließen Sie sich den Menschen und Organisationen an, die uns bereits unterstützten. Vielen Dank!

Ausführliche Informationen zum Förderprojekt finden Sie in diesem Flyer.

Ausführliche Informationen zur Geschichte des Hauses finden Sie hier.

Falls Sie weitergehende Informationen wünschen, freut sich Ihr Ansprechpartner vor Ort auf Ihren Anruf oder Ihre Mail!

100 Geschenke für die Nachbarn

100 Jahre Theodor-Rothschild-Haus - 100 Geschenke für die Nachbarn! Unter diesem Motto verteilten die WG 2 und die Mädchengruppe der Erziehungsstellen in einer gemeinsamen Aktion fünfzig Dekoherzen aus Holz fünfzig selbstgebackene und verzierte kleine Kuchen an die Nachbarn des Theodor-Rothschild-Hauses.

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Regionalleiter Jürgen Knodel mit den beteiligten Kinder und Jugendlichen

Nach einem gemeinsamen Fototermin mit Herrn Knodel zogen die Kinder und Jugendlichen bei strahlendem Sonnenschein mit den 100 Geschenken los und verteilten sie an die Nachbarn des Theodor-Rothschild-Hauses.

Dabei gab es schöne und spannende Begegnungen an den Haustüren. Die Nachbarn waren angenehm überrascht und haben sich sehr über die Geschenke gefreut. 

Manche wussten Eindrückliches aus der Zeit des Israelitischen Waisenhauses zu berichten. Sehr bewegend war es für Kinder wie Betreuer, als eine ältere Dame spontan zu berichten begann, wie sie den Überfall auf das Waisenhaus am Tag nach der Reichspogromnacht am 10.11.1938 aus nächster Nähe erlebt hatte.

Sie erzählte sichtlich bewegt, dass sie mit Ihren Eltern beobachten musste, wie die Kinder des Waisenhauses die Straße vor dem Theodor-Rothschild-Haus hinabliefen, während das Waisenheim von den Nazis heimgesucht wurde. In einem eigens zu diesem Thema einberufenen Familienrat, so die rüstige über 80jährige, hätte die Familie beraten, ob sie eines der Kinder verstecken könne. Aus Angst vor der drohenden Todesstrafe auf ein solches Vorhaben, entschied der Familienrat dagegen.

Viel Stoff zum Nachdenken, wenn aus scheinbar so ferner Geschichte erlebte Geschichten werden. So wurde die Aktion, die als Geschenk für die Nachbarn gedacht war für junge wie erwachsene  Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu einem eigenen Geschenk.

Beim abschließenden gemeinsamen Eisessen erinnerten und freuten sich alle über die gelungene Aktion und die eindrücklichen und tollen Erfahrungen und Begegnungen mit der Nachbarschaft.

Professor Schorsch zu Gast in Esslingen

Eröffnungsveranstaltung des Festjahres "100 Jahre Theodor-Rothschild-Haus" mit Vortrag des Enkels von Theodor Rothschild

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Prof. Ismar Schorsch in Esslingen (Foto Arnt Montag)

Der Enkel von Theodor Rothschild, Rabbiner, Historiker und Judaist mit einem Forschungsschwerpunkt auf deutsch-jüdische Geschichte, eröffnete mit seinem Vortrag vor 80 Besuchern im Theodor-Rothschild-Haus Ende am 29. Januar 2013 das Festjahr der Stiftung Jugendhilfe aktiv, in der die 100jährige Geschichte des ehemals jüdischen Waisenheimes gedacht wird.

Prof. Ismar Schorsch war mit seiner Frau in das nach seinem Großvater benannte Theodor-Rothschild-Haus nach Esslingen gereist. Nach einem Eingangsreferat von Regionalleiter Jürgen Knodel referierte Prof. Schorsch über Fragen der deutschen Vergangenheitsbewältigung  und stand nach seinem Vortrag  für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Ismar Schorsch wurde 1935 als Sohn der Tochter Theodor Rothschilds Fenny und des Rabbiners Emil Schorsch in Hannover geboren. Seine Eltern emigrierten mit dem damals Dreijährigen 1938 nach England und wanderten 1940 in die USA aus, wo Ismar Schorsch mit seiner Familie heute lebt. Der emeritierte Professor war von 1986 bis 2006 Kanzler des Jewish Theological Seminary in New York.

Die achzig Besucher im Festsaal, Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung und interessierter Besucher aus Esslingen und Umgebung waren ein aufmerksames Publikum.

Besuch in Buttenhausen

Im Rahmen eines Aktionstags besuchten im Juli Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erziehungsstellen und der Inobhutnahmefamilien des Theodor-Rothschild-Hauses Buttenhausen und den dortigen jüdischen Friedhof auf der Schwäbischen Alb.

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Als ehemalige jüdische Landgemeinde war Buttenhausen im Jahr 1876 auch Geburtsort von Theodor Rothschild, der bis ins Jahr 1939 das nach ihm benannte Theodor-Rothschild-Haus, heute Stammsitz des Esslinger Regionalbereichs der Stiftung Jugendhilfe aktiv, leitete.

In der Bernheimerschen Realschule im Ort erinnert eine ständige Ausstellung an die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Buttenhausen. Ein Mahnmal erinnert an das Geburtshaus des Pädagogen und Schriftstellers, der 1942 nach Theresienstadt deportiert und 1944 dort an Lungenentzündung und Unterernährung starb.

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Besonders beeindruckt zeigten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung vom Besuch auf dem Friedhof der Gemeinde, auf dem ein Grabmahl an den 1907 verstorbenen Vater von Theodor-Rothschild Isak Rothschild erinnert.

Dieser externe Link bringt Sie zur Homepage des jüdischen Museums in Buttenhausen.

Offizieller Festakt

Am Freitag den 22. November 2013 fand das Festjahr zum hundertjährigen Bestehen des Theodor-Rothschild-Hauses mit einem Festakt in der Aula der Hochschule Esslingen seinen offiziellen Höhepunkt.

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Der Vertreter der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg
Yehuda Puschkin bei seinem Grußwort (Foto rts)

Vor etwa 300 Gästen führte der Esslinger Regionalleiter Jürgen Knodel durch den Nachmittag, der mit einer Reihe von Grußworten der geladenen hochrangigen Gäste aus Politik, Religion und Jugendhilfe begann und in der Festrede von Michael Winkler seinen fachlichen Schwerpunkt fand. Anschließend luden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regionalbereichs Esslingen zum Hausfest in das Theodor-Rothschild-Haus.

„Nicht auf die Schwierigkeiten, die das Kind verursacht, ist zu achten, sondern auf diejenigen, die es hat." Mit diesem Zitat starteten sowohl der Vorstand der Stiftung Jugendhilfe aktiv Ulrich Teufel als auch Landrat Heinz Eininger unabhängig voneinander ihre Grußworte. Herr Teufel ging in seinem Grußwort auf aktuelle Themenbereiche der Jugendhilfe unter dem Leitmotiv "Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten" ein.

Großes Lob über die wertvolle Arbeit, welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theodor-Rotschild-Hauses täglich leisten, prägte die Grußworte sämtlicher Gastredner. Herr Eininger betonte die gelungene Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Jugendhilfe aktiv als freiem Träger der Jugendhilfe mit den öffentlichen Trägern des Landkreises Esslingen. Jürgen Lämmle, der das Landessozialministerium in Krankheitsvertretung von Sozialministerin Katrin Altpeter vertrat, brachte den Gesamteindruck der Grußworte auf einen gemeinsamen Nenner, als er ausführte, dass er stolz sei, in einer Gesellschaft zu leben, in der benachteiligte Kinder und Jugendliche so gezielt unterstützt werden.

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Ulrich Teufel, Pädagogischer Vorstand der Stiftung Jugendhilfe aktiv, 
begrüßt die Gäste des Festaktes (Foto rts)

Der Esslinger Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger betonte die große Bedeutung der Einrichtung für die Stadt Esslingen und hob insbesondere die Tatsache hervor, dass im Theodor-Rothschild-Haus die jüdische Vergangenheit der Räumlichkeiten wertgeschätzt und lebendig gehalten wird.

Aktuelle Bemühungen um die kulturelle Pflege der jüdischen Kultur zeigen sich besonders deutlich im laufenden Fundraising-Projekt „Laubhüttengarten", mit dessen Hilfe ein aus der jüdischen Tradition inspirierter Ort im Garten des Theodor-Rothschild-Hauses neu entstehen soll. Einen weiteren Höhepunkt in der Kooperation und Zusammenarbeit mit jüdischen und israelischen Institutionen soll der 2014 geplante Besuch der jüdisch-beduinischen Theatergruppe des Kinderheims Neve Hanna zum Laubhüttenfest bilden.

Eine besondere Ehre war es, unter den Gästen auch die Großnichte und den Großneffen Theodor Rothschilds sowie den Rabbiner Yehuda Puschkin von der jüdischen Gemeinde Esslingen begrüßen zu dürfen. Als Vertreter der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg richtete Yehuda Puschkin eindringliche Worte an die Versammelten und versinnbildlichte die pädagogische und erzieherische Arbeit von Theodor Rothschild für die Kinder als das Werk eines Engels.

Dieter Kaufmann, Oberkirchenrat und Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, verband in seinem Grußwort die biblische Jakobsgeschichte mit dem Schicksal Jugendlicher in der Jugendhilfe.

Nach den Grußworten gelang es dem Festredner Michael Winkler, Professor für Allgemeine Pädagogik und Theorie der Sozialpädagogik an der Uni Jena, in einem inhaltsreichen Vortrag den Bogen von den Ansätzen jüdischer Pädagogen bis hin zu aktuellen Fragen der Jugendhilfe zu spannen.

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Prof. Michael Winkler beim Vortrag (Foto rts)

Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regionalbereichs Esslingen, aber auch der Regionalbereiche Stuttgart und Böblingen nutzten den Anlass, um einen Einblick in die Geschichte des Theodor-Rothschild-Hauses als Stammhaus des Regionalbereichs Esslingen zu bekommen.

Selbstverständlich waren auch Mitglieder des Stiftungsrats der Stiftung Jugendhilfe, sowie der im Ruhestand befindliche ehemalige pädagogischer Vorstand der Stiftung Jugendhilfe aktiv Helmut Mertens unter den Gästen des Festaktes. Ebenfalls anwesend waren die ehemaligen Direktoren des Staatlichen Waisenheim-Theodor Rothschild Haus, Herr Güntner und das Ehepaar Scheuber, welche Vorgänger von Herrn Güntner waren. Willi Wiens umrahmte die Redebeiträge mit gefühlvoll intonierten musikalischen Solos auf dem Tenorsaxophon.

So fand an diesem Tag mit dem offiziellen Festakt die Veranstaltungsreihe zu „100 Jahren Theodor-Rothschild-Haus" einen gelungenen Abschluss. Großer Dank für die erfolgreiche Arbeit gebührt Regionalleiter Jürgen Knodel und den Esslinger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Arbeitsgruppen, die sich rund um die Veranstaltungen und Vorhaben des Festjahres gebildet hatten. Ihr tatkräftiges Engagement trug wesentlich zum Erfolg des Jubiläumsjahres bei und bildete mit dem offiziellen Festakt ein positives starkes Signal nach innen wie außen.

Dies zeigte sich auch im Hausfest im Theodor-Rothschild-Haus, welches unmittelbar auf den Festakt folgte. Weißblaue Luftballons, die an den Straßenlaternen befestigt waren, wiesen den Gästen den kurzen Weg von der Hochschule zum Stammhaus des Regionalbereichs Esslingen. Die zahlreichen Gäste, die diese zusätzliche Möglichkeit, Haus und Mitarbeiter kennenzulernen, gern annahmen, wurden im liebevoll verschönertem Gebäude mit Salzgebäck, Kaffee und Kuchen empfangen. Im Gespräch und beim Betrachten der Schautafeln zu den Angeboten des Theodor-Rothschild-Hauses sowie bei kleinen Programmpunkten konnten sich die Freunde der Stiftung persönlich davon überzeugen, dass Gebäude und Stiftung Jugendhilfe aktiv auf einen guten Weg in die nächsten 100 Jahre sind.